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Hier beantworten wir Ihnen die wichtigsten Fragen zum Thema Burnout.
Unter dem Begriff „Burnout“ wird ein komplexes Beschwerdebild gebündelt. Betroffene sprechen häufig von Erschöpfungszuständen, Frustration oder einem Gefühl der Anspannung. Der Begriff leitet sich aus dem Englischen „to burn out“ ab, was „ausbrennen“ bedeutet und einen Zustand von chronischer Erschöpfung und Ausgebranntsein beschreibt.
Frühe Anzeichen für ein Burnout sind Reizbarkeit und der Rückzug aus dem sozialen Umfeld. Ausgleichende Aktivitäten wie Sport oder Hobbys werden vernachlässigt und Betroffene leiden häufig unter einem nicht erholsamen Nachtschlaf einerseits und einem starken Schlafbedürfnis am Tag andererseits.
Auffallend ist eine zunehmende Infektanfälligkeit. Betroffene sind dauermüde bis zur Kraftlosigkeit. Burnout-Patienten berichten unter anderem von körperlichen Symptomen wie Durchfall, Übelkeit, Schwindel, Händezittern oder Kopfschmerzen.
Ein Burnout ist vor allem mit beruflichen Belastungen verknüpft. Doch die Abgrenzung zwischen einem Burnout und einer Depression ist nicht einfach, da die Kriterien einer Depression denen eines Burnouts sehr ähnlich sind.
Betroffenen fällt es häufig leichter, die Diagnose „Burnout“ zu akzeptieren als sich mit der Diagnose „Depression“ abzufinden, da ein Burnout als von der Leistungsgesellschaft eher akzeptiert angesehen wird. Die Diagnose „Burnout“ sollte daher schon allein aufgrund der ähnlichen Symptome niemals selbst oder von den Mitmenschen gestellt werden, sondern immer von einem Facharzt oder Psychotherapeuten, um eine Depression ausschließen zu können.
Ein Burnout führt häufig dazu, dass die Arbeitsleistung abnimmt, da der Arbeitsalltag zunehmend als quälend empfunden wird. Auch Freudverlust oder die Entwicklung eines Suchtverhaltens können auf ein Burnout zurückzuführen sein.
Ein Burnout kann jeden treffen. Früher wurde es als „Stress-Syndrom“ der Menschen in helfenden Berufen bezeichnet, also Lehrer, Pflegekräfte, Therapeuten oder Ärzte. Doch allgemein sind häufig Menschen betroffen, die eine Tendenz zum Perfektionismus und Überengagement haben oder auch leicht depressiv strukturierte Menschen.
Um einem Burnout entgegenzuwirken, muss man darauf achten, mit den eigenen Ressourcen achtsam umzugehen und aktiv vorbeugen. Es sollten bewusst Pausen eingelegt werden, in denen man sich vom beruflichen und privaten Stress erholen kann, um richtig abschalten zu können.
Auch Arbeitgeber können zur Vermeidung von Burnout-Krankschreibungen ihrer Mitarbeiter beitragen: Mitarbeiter sollten Anerkennung für ihre geleistete Arbeit und regelmäßige Wertschätzung für ihr Engagement erfahren.
Ein Burnout ist nicht ganz einfach zu diagnostizieren. Ein Arzt sollte zunächst körperliche Ursachen ausschließen, die für die Symptome verantwortlich sein könnten. Beispielsweise kann eine Schilddrüsenunterfunktion der Auslöser für ständige Müdigkeit und depressive Verstimmungen sein.
Auch andere psychische Erkrankungen wie eine Depression sollten bei der Diagnose in Betracht gezogen werden. Deshalb ist ein ausführliches Gespräch zwischen Arzt oder Therapeut und Patient unbedingt notwendig. Nur so können alle Faktoren berücksichtigt werden, die zum Burnout geführt haben.
Wenn auch Freizeiten oder Urlaube nicht mehr ausreichen, um sich regenerieren zu können, sollte zunächst ein Arzt aufgesucht werden. Erster Ansprechpartner kann der Hausarzt sein, der dann bei Bedarf an einen ärztlichen oder psychologischen Psychotherapeuten überweisen kann.
Je nachdem, wie stark die Beschwerden sind, kann eine ambulante, eine teilstationäre oder auch eine stationäre Psychotherapie sinnvoll sein. Darüber hinaus können sich Betroffene auch an Selbsthilfegruppen wenden, um das Gespräch mit anderen Betroffenen zu suchen und sich auszutauschen.
Eine Behandlung in einer stationären Rehabilitation kann Vorteile haben: Patienten haben dort eine räumliche und zeitliche Distanz zum üblichen Umfeld. In der Reha können sie sich deshalb die Zeit nehmen, ihre Ziele neu zu definieren, sich selbst zu finden und mit Sport und anderen Hobbys einen Gegenpol zu beruflichen und privaten Verpflichtungen zu bilden.
Zur Therapie gehören Entspannungstechniken sowie aktivierende Maßnahmen wie Sport und Bewegung. In Gruppen- und Einzelgesprächen werden Lebensgewohnheiten analysiert. Medikamente sind nur in seltenen Fällen notwendig.