Funktionieren die Nieren nicht mehr richtig, können Abfallprodukte des Stoffwechsels nicht mehr ausreichend aus dem Körper ausgeschieden werden. Bei einer Niereninsuffizienz zeigen sich Symptome wie Abgeschlagenheit und verminderte Leistungsfähigkeit. Welche Ursachen und Symptome eine Nierenschwäche haben kann und wie sie behandelt wird, lesen Sie hier.
Die Aufgaben der Nieren
Unsere Nieren müssen in unserem Körper lebensnotwendige und komplexe Aufgaben übernehmen. Dazu gehören:
- Entgiften
- Blutdruck regulieren
- Wasser- und Salzhaushalt regulieren
- Säuren- und Basenhaushalt regulieren
- Das Hormon Erythropoetin, kurz: EPO produzieren
- Vitamin D aktivieren
Die Nieren liegen links und rechts der Wirbelsäule in etwa auf Höhe der Lendenwirbel. Die rechte Niere befindet sich unterhalb der Leber und die linke Niere unterhalb der Milz. Sie liegen außerhalb bzw. hinter der eigentlichen Bauchhöhle.
Zu- und abführende Blutgefäße versorgen die Nieren mit Sauerstoff und Nährstoffen.
Was ist eine Chronische Niereninsuffizienz?
Eine Chronische Niereninsuffizienz ist eine dauerhaft bestehende Nierenfunktionseinschränkung, egal durch welche Ursache diese ausgelöst wird. Die Niereninsuffizienz wird in unterschiedliche Stadien eingeteilt. Im ersten Stadium zeigen sich meist noch keine Symptome. Das letzte Stadium bedeutet Dialysepflicht.
Die Nierenschwäche kann konstant bleiben, sich gelegentlich zurückbilden oder sich im Verlauf der Zeit verschlechtern bzw. voranschreiten. Menschen mit chronischer Nierenschwäche haben ein erhöhtes Risiko, ein akutes Nierenversagen zu erleiden.
5 Stadien der chronischen Niereninsuffizienz
Fachleute teilen die chronische Niereninsuffizienz in fünf Stadien ein. Die Einteilung erfolgt nach einem bestimmten Laborwert, dem GFR-Wert (Glomeruläre Filtrationsrate). Dieser zeigt an, wie wirkungsvoll die Nieren das Blut von harnpflichtigen Substanzen reinigen und mit dem Urin ausscheiden. Der normale GFR-Wert für Kreatinin liegt bei 95 bis 110 ml/min: Die Nieren reinigen in diesem Fall mindestens 95 ml Blut pro Minute von Kreatinin.
Stadium 1 der chronischen Niereninsuffizienz
- GFR-Wert über 90 ml/min.
- normale Nierenfunktion
Stadium 2 der chronischen Niereninsuffizienz
- GFR-Wert von 60 bis 89 ml/min
- milde Funktionseinschränkung
Stadium 3 der chronischen Niereninsuffizienz
- GFR-Wert zwischen 30 und 59 ml/min
- moderate Funktionseinschränkung
- meist bereits Beschwerden wie Müdigkeit und eingeschränkte Leistungsfähigkeit.
- Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist deutlich erhöht
Stadium 4 der chronischen Niereninsuffizienz
- GFR-Wert von 15 bis 29 ml/min
- verstärkte Symptome wie Übelkeit, Appetitlosigkeit, Juckreiz und Schmerzen
- Wassereinlagerungen, etwa an den Beinen oder im Gesicht, können entstehen.
- Weil die Nieren harnpflichtige Stoffe nicht mehr richtig ausscheiden, sind Organe und Körperfunktionen möglicherweise beeinträchtigt.
Stadium 5 der chronischen Niereninsuffizienz
- GFR-Wert kleiner 15 ml/min
- Nierenversagen, es droht eine Vergiftung des Körpers
- Die Nierenfunktion muss durch Dialyse (künstliche Blutwäsche) ersetzt werden oder die Transplantation einer Spenderniere ist notwendig.
Ursachen einer Chronischen Niereninsuffizienz
Für eine chronische Niereninsuffizienz kann es viele unterschiedliche Ursachen geben. In Deutschland sind mehr als die Hälfte der Nierenerkrankungen bedingt durch Diabetes und Bluthochdruck, die oft gleichzeitig auftreten. Beide Krankheiten sind heutzutage hauptsächlich dafür verantwortlich, dass Menschen dialysepflichtig werden.
Ursachen einer Niereninsuffizienz:
- Diabetes
- Bluthochdruck
- Angeborene und vererbte Fehlbildungen
- Interstitielle Nephritis (Nierenentzündung)
- Einnahme nierenschädlicher Medikamente
Symptome
Die Symptome einer Nierenschwäche sind unspezifisch und oft nicht eindeutig. Wie schnell sich die Erkrankung entwickelt, hängt von der Ausprägung und den Nebenerkrankungen ab.
Symptome bei einer Chronischen Niereninsuffizienz
Die Chronische Niereninsuffizienz entwickelt sich langsam und wird daher von Patient*innen (und Angehörigen) weniger schnell bemerkt. Folgende Symptome können auftreten:
- nächtlicher starker Harndrang, gesteigertes Durstgefühl
- erhöhter Blutdruck
- Wassereinlagerungen
Im weiteren Verlauf der Chronischen Niereninsuffizienz kommen neue Symptome hinzu:
- Durch eine verminderte Freisetzung von EPO verändert sich das Blutbild.
- Die dadurch entstehende Blutarmut bedingt Blässe, Müdigkeit, Appetitlosigkeit und eine verminderte körperliche Belastbarkeit.
Nierenversagen
Ein akutes Nierenversagen bedeutet, dass zuvor funktionierende Nieren ihre Funktion plötzlich einstellen. Abbaustoffe wie Kreatinin, Harnstoff und Harnsäure können nicht mehr aus dem Körper ausgeschieden werden – eine Vergiftung droht.
Ursachen für ein Nierenversagen können z. B. eine vorangegangene chronische Niereninsuffizienz, schwere Infektionen, Verbrennungen, Komplikationen nach einer Operation oder Störungen des Harnabflusses (z. B. durch Nierensteine) sein.
Therapie des akuten Nierenversagens: Es muss immer die zugrunde liegende Erkrankung behandelt werden, z. B. die Behandlung einer Infektion mit Antibiotika oder die operative Entfernung von Nierensteinen.
Häufig muss beim akuten Nierenversagen eine (meist vorübergehende) Dialysetherapie erfolgen, da sonst eine Vergiftung des Körpers mit Stoffwechselendprodukten und eine Überwässerung des Körpers drohen. Wird erfolgreich behandelt, können sich die Nieren wieder komplett erholen. Es kann aber auch ein dauerhafter Nierenschaden zurückbleiben.
Komplikationen bei einer Niereninsuffizienz
Ein akutes Nierenversagen oder eine vorangeschrittene Niereninsuffizienz kann zu akuten und chronischen Problemen führen:
- Hyperkaliämie: Erhöhter Kaliumspiegel im Blut kann lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen hervorrufen.
- Wassereinlagerungen in den Beinen (Ödeme)
- Bluthochdruck: Wenn im Blutkreislauf zu viel Flüssigkeit zirkuliert, kann es zu Bluthochdruck kommen.
- Der Herzmuskel kann wegen der Überbelastung geschwächt werden.
- Atemnot: Im Lungengewebe lagert sich Wasser ein. Es kommt zur Atemnot.
- Überfunktion der Nebenschilddrüsen
Mögliche Folgen: Abbau von Knochensubstanz, Nierensteine, Blutgefäße verkalken (erhöhtes Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall, Gefäßverschlüsse - das Blut übersäuert (Azidose)
Die chronische Niereninsuffizienz ist ein Risikofaktor für Herz- und Kreislauferkrankungen. Häufig kommen weitere Risikofaktoren hinzu wie Bluthochdruck, Diabetes, Rauchen, Bewegungsmangel, Übergewicht, erhöhtes Cholesterin und familiäre Disposition für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Je mehr Risikofaktoren gemeinsam auftreten, desto höher sind die Risiken für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall.
Behandlung einer Chronischen Niereninsuffizienz
Da es für eine chronische Niereninsuffizienz viele verschiedene Ursachen gibt, muss die Erkrankung individuell unterschiedlich therapiert werden. Wichtig ist, die zugrunde liegenden Auslöser der Nierenschädigung zu behandeln. Beispielsweise muss eine Autoimmunerkrankung wie der Lupus Erythematodes mit Medikamenten behandelt werden, ebenso Diabetes mellitus oder Bluthochdruck. Die Medikamentation dieser und anderer Erkrankungen sollte gut eingestellt sein. Ein gesunder und bewegungsreicher Lebensstil unterstützt die Behandlung von Niereninsuffizienz zusätzlich.
Wann muss ich zur Dialyse?
Das „Endstadium“ der chronischen Niereninsuffizienz (Terminale Niereninsuffizienz) wird mit Dialyse behandelt. Da die eigenen Nieren nicht mehr entgiften und / oder entwässern können, muss eine Maschine diese Aufgaben übernehmen.
Wann man bei einer chronischen Niereninsuffizienz mit der Dialyse beginnen sollte, ist nicht eindeutig definiert und hängt von verschiedenen Faktoren ab, z. B. auch von den Bedürfnissen des Patienten bzw. der Patientin. Entscheiden Sie am besten gemeinsam mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin über den Beginn der Dialyse. Die Dialyse verbessert Ihre Lebensqualität erheblich; es wird Ihnen wieder besser gehen.
Weitere Informationen: Dialyse vermeiden: 10 Tipps
Wie wird eine Dialyse durchgeführt?
Bei der sog. Hämodialyse wird über einen Gefäßzugang, meist über einen operativ angelegten Shunt am Arm, das Blut in die Dialysemaschine geleitet. Die Maschine reinigt es von Giftstoffen und überschüssiger Flüssigkeit und leitet es wieder in den Körper zurück. Dies geschieht üblicherweise in drei Sitzungen pro Woche für jeweils ca. vier Stunden.
Eine Sonderform der Dialyse ist die sog. Bauchfelldialyse, auch CAPD genannt („continuous ambulatory peritoneal dialysis”). Dabei wird das Dialysat durch einen Katheter durch die Bauchwand eingeleitet und das Blut über das körpereigene Bauchfell (Peritoneum) gereinigt. Das Dialysat ist eine wässrige Lösung, um gelöste Substanzen aus dem Blut zu entfernen oder hinzuzufügen. Am Ende wird die Flüssigkeit mit den über das Bauchfell gefilterten Giftstoffen wieder ausgeleitet und entsorgt. Welche Dialyseform für Sie am besten geeignet ist, sollten Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin besprechen.
Für eine Notfalldialyse muss in der Regel ein Katheter unter lokaler Betäubung in eine Hals- oder Schlüsselbeinvene gelegt werden.
Nierentransplantation
Eine weitere Behandlungsmöglichkeit bei Chronischer Niereninsuffizienz ist die Nierentransplantation. Bei geeigneten Patient*innen gilt die Transplantation als bestes Nierenersatzverfahren.
Bei einer Verstorbenenspende erhält der*die Patient*in das Organ eines hirntoten Patienten. Bei der Lebendspende spendet eine nahestehende Person eine Niere. Das Einpflanzen einer Niere reicht dabei aus, um alle Aufgaben wieder erfüllen zu können.
Eine Lebendspende ist auch vor Dialysebeginn möglich. Es wird zunächst geprüft, ob der*die Patient*in für die Transplantation geeignet ist. Liegen keine schwerwiegenden anderen Erkrankungen vor, kann er*sie für eine Transplantation gelistet werden. Allerdings gibt es sehr lange Wartezeiten.
Damit der Körper die Spenderniere nicht abstößt, ist meist eine lebenslange Einnahme von Medikamenten notwendig. Die Überlebenszeiten von transplantierten Patient*innen sind jedoch deutlich größer als die von Dialysepatient*innen.
Medikamente bei chronischer Niereninsuffizienz
Patient*innen mit chronischer Niereninsuffizienz bekommen häufig aufgrund der bestehenden Erkrankungen viele Medikamente verschrieben. Meistens werden die Medikamente nicht primär zum Schutz der Nieren selbst eingesetzt, sondern behandeln Risikofaktoren wie Bluthochdruck, erhöhtes Cholesterin, Diabetes oder eine Autoimmunerkrankung.
Manche dieser Medikamente können den Nieren schaden. Daher muss im Einzelfall das Nutzen-Risiko-Verhältnis abgewogen werden.
Einige Medikamente müssen bei nierenkranken Patient*innen grundsätzlich vermieden werden. Andere Medikamente dürfen nur mit Vorsicht oder in angepasster Dosierung angewandt werden.
Folgende Medikamente werden bei Niereninsuffizienz eingesetzt:
Blutdrucksenkende Medikamente
Ein bestehender Bluthochdruck (arterielle Hypertonie) muss behandelt werden, gerade bei chronisch niereninsuffizienten Patient*innen. Blutdrucksenker heilen den hohen Blutdruck nicht, sondern senken ihn nur. Deshalb müssen Sie auch bei eingestelltem Blutdruck die Medikamente dauerhaft einnehmen, da sonst der Blutdruck wieder ansteigt.
Cholesterinsenkende Medikamente
Hohe Cholesterinwerte (besonders das sog. LDL-Cholesterin) gelten als Risikofaktor für Herz-Kreislauferkrankungen. Da die chronische Niereninsuffizienz auch ein Risikofaktor für Herz-Kreislauferkrankungen darstellt, sollten erhöhte LDL-Cholesterin-Werte behandelt werden. Die Höhe der Cholesterinwerte wird hauptsächlich vererbt; Ernährung kann die Werte kaum beeinflussen.
Diese Medikamente dürfen Nierenkranke nicht einnehmen!
Um eine weitere Nierenschädigung zu vermeiden, dürfen Sie bei chronischer Nierenschwäche diese Schmerzmittel nicht einnehmen:
- Ibuprofen
- Diclofenac (Voltaren© )
- Piroxicam
- Indometacin
- Naproxen
Für die Niere unbedenklich sind:
- Acetylsalicylsäure (ASS, Aspirin) Metamizol (novalgin©)
- Paracetamol
- Opiate wie Tramadol / Tilidin / Valoron / Targin
Vorsicht bei Röntgenkontrastmittel!
Röntgenkontrastmittel werden vor allem in der Computertomographie (CT) und der Angiographie (Gefäßdarstellung) eingesetzt. Sie können, insbesondere bei vorgeschädigten Nieren, ein akutes Nierenversagen verursachen. Sie können auch die Nierenfunktion dauerhaft vermindern. Diese Untersuchungen sind jedoch manchmal notwendig. Das Risiko kann minimiert werden. Weisen Sie daher das entsprechende Fachpersonal vor der Untersuchung darauf hin, dass Sie eine eingeschränkte Nierenfunktion haben.
Ernährung bei Niereninsuffizienz
Diese Lebensmittel sollten Sie bei einer Niereninsuffizienz reduzieren bzw. meiden:
Salz
Chronisch Nierenkranke sollten max. 5 bis 6 g Kochsalz am Tag zu sich nehmen.
- Kochen Sie mit frischen Lebensmitteln und salzen Sie möglichst wenig.
- Achten Sie auch auf Salz in Fertigprodukten (Pizza) und Brot, Käse und Wurst.
- Beispiel: Etwa 1 g Salz ist jeweils enthalten in einer Scheibe Brot, einer Scheibe Salami und einer Scheibe Camembert-Käse. Also käme man bei einem Sandwich aus 2 Scheiben Brot, 2 Scheiben Salami und einer Scheibe Camembert schon auf etwa 5 g Salz.
Eiweißhaltige Lebensmittel
Eine zu hohe Eiweißzufuhr kann erkrankte Nieren belasten.
- Empfohlen wird eine tägliche Proteinzufuhr von 0,6 bis 0,8 Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht.
- Daraus ergibt sich je nach Körpergewicht (80 bis 100 kg) eine Menge von ca. 60 bis 80 g Eiweiß pro Tag.
- 150 g Fleisch enthalten etwa 30 g Eiweiß, 25 g Wurst etwa 5 g Eiweiß, 150 ml Milch etwa 5 g Eiweiß und ein Hühnerei ca. 8 g Eiweiß
Kalium- und phosphatreiche Kost
Im fortgeschrittenen Stadium der Nierenschwäche sollten kalium- und phosphatreiche Lebensmittel reduziert werden.
Besonders kaliumreiche Lebensmittel
Bananen, Obst- und Gemüsesäfte, Trockenfrüchte, Hülsenfrüchte, Kartoffeln (auch Pommes frites), Nüsse, Mandeln, Kakao
Besonders phosphatreiche Lebensmittel
Schmelz- und Hartkäse, Milch- und Milchprodukte, Innereien, Hülsenfrüchte, Eigelb, Vollkornprodukte, Nüsse, Hefe, Schokolade, Bier
Phosphatarme Lebensmittel
weiche Käsesorten wie Frischkäse, Brie, Camembert, Limburger oder Mozzarella
Tipps für Nierenkranke: Das tut Ihren Nieren gut
Ernährung
Ernähren Sie sich gesund und ausgewogen: Achten Sie auf eine ausgewogene, gesunde Ernährung. Tipps dazu finden Sie auf der Seite der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V.)
Sport
Bewegung und Sport sind bei Niereninsuffizienz besonders wichtig und können die Nieren schützen. Sport hat einen positiven Einfluss auf Ihr Gewicht, Ihre Fitness und Ihr Wohlbefinden, Ihren Blutdruck und den Fettstoffwechsel. Unter anderem beugen Sie dadurch Herz-Kreislauferkrankungen vor.
Wir empfehlen mindestens 5 Mal pro Woche je 30 Minuten moderaten Ausdauersport. Es soll Spaß machen, wechseln Sie daher die Aktivitäten auch ab. Mit Mehreren in einer Gruppe kann es noch mehr Freude machen und motivieren.
Geeignete Aktivitäten sind z.B. Walking, Joggen, schnelles Spazierengehen, Fahrradfahren (auch Ergometer), Schwimmen, Gymnastik, Wassergymnastik. Auch Fußball und Tennis sind empfehlenswert. Ergänzend kann Krafttraining gemacht werden.
Vermeiden Sie Übergewicht
Übergewicht verschlechtert Ihre Nierenfunktion. daher sollten Sie auf eine ausgewogene Ernährung und ausreichend körperliche Aktivität achten.
Der Body-Mass-index (BMI) ist eine Maßzahl für die Bewertung des Körpergewichts eines Menschen in Relation zu seiner Körpergröße. Er ist lediglich ein grober Richtwert, da er weder Statur und Geschlecht noch die individuelle Zusammensetzung der Körpermasse aus Fett- und Muskelgewebe eines Menschen berücksichtigt. Dementsprechend unterscheiden sich die Richtwerte des BMi je nach Alter und Geschlecht. Das Normalgewicht gibt eine Spanne an, innerhalb derer Ihr Gewicht als gesund gilt. Hier können Sie Ihren BMI berechnen.
Verzichten Sie aufs Rauchen
Versuchen Sie, komplett aufs Rauchen zu verzichten. Nierenerkrankungen schreiten durchs Zigarettenrauchen schneller voran. Außerdem verursacht Rauchen Krebserkrankungen und Herzkreislauferkrankungen. Studien zeigen, dass eine deutliche Reduktion des Risikos nur eintritt, wenn Sie komplett mit dem Rauchen aufhören.
Weitere Risikofaktoren minimieren
Bluthochdruck: Gut eingestellter Blutdruck
Ein Bluthochdruck muss bei Nierenpatient*innen strikt eingestellt werden. Dafür sind meist Medikamente notwendig. Gold-Standard in der Diagnostik ist die Langzeitmessung des Blutdrucks über meist 24 Stunden. Anhand des Blutdruckprofils über 24 Stunden kann der*die Ärzt*in gezielt die richtige Kombination an Medikamenten zur richtigen Tageszeit verordnen und im Verlauf Erfolgskontrollen durchführen. Kontrollieren Sie zuhause regelmäßig Ihren Blutdruck.
Gut eingestellter Blutzucker
Bei Diabetiker*innen sollte der Blutzucker gut eingestellt sein. Wichtig ist eine gute, möglichst normnahe Einstellung des Blutzuckers durch eine*n Diabetolog*in sowie ein gesunder Lebensstil.
Ärztliche Kontrollen wahrnehmen
Wenn Sie eine bekannte Nierenschädigung oder erhöhte Nierenwerte haben, sollten Sie in regelmäßigen Abständen von einem Nephrologen oder einer Nephrologin untersucht werden. Bestimmte Routinekontrollen kann auch Ihr*e Hausärzt*in in Abstimmung mit dem*der Nephrolog*in durchführen. Dazu gehören Laboruntersuchungen von Blut und Urin, Blutdruckkontrollen etc.