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Wir beantworten die zehn wichtigsten Fragen zum Thema Dialyse und Reha nach Nierentransplantation.
Etwa 1.800 Liter Blut fließen täglich durch die Nieren – das ist auch notwendig, damit sie ihre Aufgaben erfüllen können. Die Nieren scheiden u. a. giftige Substanzen aus und regulieren den Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt.
Weitere Funktionen sind:
Es gibt zwei Arten des Nierenversagens. Zum einen das chronische Nierenversagen (CNV), bei dem die Nierenfunktion langsam nachlässt. Die Nieren verlieren ihre Filtrationsfunktion und Abbauprodukte sammeln sich im Blut. Häufige Ursachen sind
Zum anderen gibt es das akute Nierenversagen (ANV). Es kommt zum Anstieg von Abbauprodukten im Blut, Wassereinlagerungen und Verminderung der Urinproduktion. Das akute Nierenversagen dauert zwischen einigen Stunden und mehreren Wochen und ist rückbildungsfähig. Auslöser können sein
Alle Erkrankungen, die zu einem Nierenversagen führen können, sollten so früh wie möglich behandelt werden. Wichtig ist vor allem eine optimale Therapie bei Diabetes mellitus und Bluthochdruck.
Zwei Verfahren setzt der*die Ärzt*in routinemäßig ein, wenn er*sie eine Funktionsstörung der Nieren vermutet:
Erhöhte Albumin- bzw. Kreatinin-Werte können erste Anzeichen für eine beginnende Nierenschädigung sein.
Anhand der glomerulären Filtrationsrate (GFR) lässt sich eine Niereninsuffizienz in fünf Schweregrade einteilen:
Bei der chronischen Niereninsuffizienz unterscheiden sich die Symptome je nach Stadium der Krankheit. So haben Betroffene lange Zeit keine Beschwerden. Wahrnehmbare Anzeichen für ein Nierenversagen können sein:
Die chronische Niereninsuffizienz kann sich aufgrund des Rückgangs der Nierenfunktion auch auf die Nerven oder den Magen-Darm-Trakt auswirken.
Bei akutem Nierenversagen treten die Symptome innerhalb kürzester Zeit auf. Beginnend mit Übelkeit oder Müdigkeit äußert sich die Krankheit u. a. durch folgende Beschwerden:
Bei richtiger und frühzeitiger Behandlung kann sich die Niere allerdings vollständig erholen.
Die Behandlung richtet sich nach dem Stadium der Krankheit. Bei Patient*innen mit chronischem Nierenversagen in den Anfangsstadien hat die Therapie z. B. folgende Schwerpunkte:
Im Endstadium müssen sich Betroffene einer lebenslangen Dialyse oder einer Nierentransplantation unterziehen.
Das akute Nierenversagen erfordert eine schnelle Krankenhauseinweisung. Dort behandelt der*die Ärzt*in zunächst die Ursache und versucht dann, die Nierenfunktion wieder anzuregen. Folgende Maßnahmen kommen dafür zum Einsatz:
Nach der Behandlung erholt sich die Niere meist vollständig.
Die Dialyse (auch: künstliche Blutwäsche) ist eine Nierenersatztherapie bei Nierenversagen. Sie entfernt überschüssiges Wasser und harnpflichtige Substanzen aus dem Körper. Es gibt zwei Arten der Dialyse.
Ab dem 35. Lebensjahr ist ein regelmäßiger Nierencheck sinnvoll. Tritt dann eine Einschränkung der Nierenfunktion auf, kann der*die Ärzt*in schnell reagieren und die Erkrankung verlangsamen oder aufhalten.
Weitere wichtige Punkte sind:
Sind die Alltagseinschränkungen durch die Dialyse zu groß, kann sich der*die Patient*in für eine Nierentransplantation entscheiden. Eine Spenderniere kann von einem*einer Verstorbenen oder Angehörigen des Patienten bzw. der Patientin stammen. Das Einpflanzen einer Niere reicht dabei aus, um alle Aufgaben wieder erfüllen zu können.
Damit der Körper die Spenderniere nicht abstößt, ist meist eine lebenslange Einnahme von Medikamenten notwendig. Die Überlebenszeiten von transplantierten Patienten sind jedoch deutlich größer als die von Dialysepatienten.
Nach einer Nierentransplantation benötigt der Körper Erholung, da seine Belastbarkeit noch stark eingeschränkt ist. In der Reha nach einer Nierentransplantation erlernen die Patient*innen den Umgang mit dem Transplantat und den Medikamenten.
Weitere Therapieinhalte sind u. a.:
Die zuverlässige Einnahme von Medikamenten ist notwendig, damit der Körper die neue Niere nicht abstößt. Besonders wichtig ist auch die Selbstkontrolle des Patienten bzw. der Patientin mit Blick auf
Bei Problemen sollten Sie sich sofort bei Ihrem*Ihrer betreuenden Nephrolog*in melden.
Grundsätzlich sollten Transplantierte auf folgende Dinge achten: