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Wir beantworten die zehn wichtigsten Fragen zum Thema Diabetes.
Diabetes (auch „Diabetes mellitus“) ist eine chronische Erkrankung der Bauchspeicheldrüse, deren Ursache ein vollständiger oder teilweiser Mangel an Insulin ist. Das Hormon Insulin wird in der Bauchspeicheldrüse produziert und regelt normalerweise die Konzentration von Zucker im Blut.
Denn Kohlenhydrate aus der Nahrung gelangen nach der Verdauung in Form von Traubenzucker in die Blutbahn und beeinflussen somit den Blutzuckerspiegel. Der Traubenzucker muss dann in die Zellen transportiert werden, da er dort als Energie benötigt wird. Für den Transport in die Zelle ist Insulin erforderlich, das als „Schlüssel“ für das „Schloss“ der Zelle wirkt. Da bei Diabetiker*innen jedoch zu wenig oder gar kein Insulin gebildet wird, können die Zellen den Traubenzucker aus dem Blut nicht aufnehmen und die Blutzuckerwerte sind deshalb erhöht. Bei Diabetes muss man also besonders auf die Ernährung achten, weil die Aufnahme von Kohlenhydraten den Blutzuckerspiegel beeinflusst.
Bei einer Diabetes-Erkrankung wird zwischen Typ I- und Typ II-Diabetes unterschieden. Bei Typ II-Diabetes, der häufigeren Form, liegt zu wenig Insulin vor, während Typ I-Diabetes einen vollständigen Insulinmangel bedeutet. Deshalb muss bei Typ I-Diabetes in jedem Fall Insulin injiziert werden.
Diabetes wird durch Blut- oder Urintests nachgewiesen. Dabei wird der Blutzuckerspiegel untersucht, dessen Normalwerte nüchtern bei 60-100 mg /dl und zwei Stunden nach einer Mahlzeit bei ca. 120-140 mg /dl liegen.
Ist der Blutzuckerspiegel höher als diese Normalwerte, so liegt Diabetes vor.
Bei erhöhten Blutzuckerwerten versucht der Körper, den überschüssigen Blutzucker auszuspülen. Dafür wird Flüssigkeit benötigt, die dem Körper entzogen wird, damit genügend Urin gebildet werden kann.
Dadurch kommt es bei Diabetes oft zu einem gesteigerten Durstgefühl. Besonders der Typ II-Diabetes bleibt aber oft jahrelang unbemerkt, da nur nach und nach Symptome wie Müdigkeit oder Schwäche auftreten.
Bei Typ I-Diabetes muss das Hormon Insulin mehrfach täglich gespritzt werden. Den Typ II-Diabetes bekommt man besonders zu Beginn oft mit einer gesunden Lebensweise in den Griff.
Dazu gehören vor allem eine kohlenhydratbewusste Ernährung, die Vermeidung von Übergewicht und regelmäßige Bewegung. Je nach Blutzuckerspiegel werden aber auch beim Typ II-Diabetes früher oder später Medikamente oder eine Insulintherapie notwendig.
Insulin wird mithilfe eines Pens oder einer Insulinpumpe gespritzt. Pens sind kleine Werkzeuge zur Insulininjektion, die mit Insulin gefüllte Patronen enthalten. Ein Pen hat etwa die Größe eines Kugelschreibers und ist daher einfach zu transportieren.
Bei der Insulingabe durch eine Insulinpumpe wird die Injektion jeweils automatisch durchgeführt. Die Pumpe wird am Körper getragen und übernimmt nach vorheriger Programmierung selbstständig die Insulinversorgung des Körpers.
Es gibt langwirkende Insuline, die den von der Nahrungsaufnahme unabhängigen Grundbedarf decken und bis zu 24 Stunden wirken. Kurzwirkende Insuline decken den Insulinbedarf zu den Mahlzeiten. Sie wirken schneller und für kürzere Zeit. Welches Insulin gespritzt wird, hängt von der jeweiligen Art der Therapie und von den individuellen Lebensgewohnheiten ab.
Bei einer Diabetes-Erkrankung ist es wichtig, darauf zu achten, dass sich die Blutzuckerwerte im normnahen Bereich befinden.
Durch regelmäßige Blutzuckermessungen kann man herausfinden, wie man als Diabetiker*in auf bestimmte Dinge wie verschiedene Lebensmittel oder Krankheiten reagiert. So können Blutzuckerentgleisungen wie Unter- oder Überzuckerung besser vermieden werden.
Bei einer Hypoglykämie (Unterzuckerung) sinken die Blutzuckerwerte unter 60 mg/dl. Das kann passieren, wenn man sich beispielsweise zu viel Insulin spritzt oder wenn man sich körperlich ungewohnt anstrengt.
Infolgedessen kommt es zu Heißhunger auf Süßes, Kaltschweiß, Unruhe, Zittern Sehstörungen, Konzentrationsstörungen, Herzklopfen, Blässe, Aggressivität oder gar Bewusstlosigkeit. Hypoglykämien erhöhen langfristig das Risiko für kardiovaskuläre (d.h. das Herz und das Gefäßsystem betreffende) Probleme.
Eine Hyperglykämie (Überzuckerung) mit Werten über 200 mg/dl tritt nach einer erhöhten Kohlenhydrataufnahme oder zu niedriger Insulingabe auf, kann aber auch durch Stresssituationen verursacht werden. Hierbei reichen die Folgen von Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen über Muskelschwäche, trockener Haut, vermehrtem Wasserlassen und Durst ebenfalls bis zu Bewusstlosigkeit.
Es ist nicht notwendig, als Diabetiker*in auf Diätprodukte zurückzugreifen. Der Energiebedarf hängt ab von mehreren Faktoren:
Einige Lebensmittel wie Salate haben überhaupt keine Auswirkung auf den Blutzuckerspiegel. Kohlenhydrate hingegen beeinflussen den Blutzuckerspiegel. Daher sollten Diabetiker*innen auf die Menge der Kohlenhydrate achten, die sie zu sich nehmen. Auf Lebensmittelverpackungen ist die Menge der Kohlenhydrate oft in Broteinheiten (1BE = 12g Kohlenhydrate) angegeben. Als Diabetiker*in sollten Sie auch auf die Auswahl von Vollkornprodukten achten, da die Ballaststoffe darin die Aufnahme von Kohlenhydraten verzögern.
Diabetes ist einer der Hauptrisikofaktoren für Durchblutungsstörungen und damit auch für einen Herzinfarkt. Folgeerkrankungen von Diabetes betreffen hauptsächlich die Augen, die Nieren- und Nervenfunktion. So können Minderdurchblutungen, ausgelöst durch Gefäßveränderungen, das Sehvermögen einschränken.
Außerdem kommt es bei Diabetes häufig zu erhöhter Eiweißausscheidung der Nieren, was die Nierenfunktion schädigt. In Füßen und Beinen kann es aufgrund von Nervenschäden zu Empfindungsstörungen kommen. Diabetes kann in Folge dieser Vorgänge sogar zu Erblindung, Nierenversagen oder Amputationen von Fuß oder Bein führen. Außerdem kann es in Folge von Diabetes dazu kommen, dass Wunden nicht richtig heilen.
Übergewicht und Bewegungsmangel können die Wirksamkeit von Insulin beeinträchtigen. Deshalb ist Sport ein wichtiger Bestandteil der Behandlung. Vor allem regelmäßige Ausdauerbewegung ist bei Diabetes hilfreich.