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Starke Schmerzen in der Brust sind die klassischen Symptome bei einem Herzinfarkt. Das gilt aber nicht unbedingt für Frauen. Welche Warnzeichen Frauen unbedingt ernst nehmen sollten und wie ein Herzinfarkt behandelt wird, erfahren Sie hier.
Das menschliche Herz transportiert sieben- bis achttausend Liter Blut am Tag und versorgt Organe, Gewebe und Zellen mit Sauerstoff und Nährstoffen. Auch das Herz selbst benötigt sauerstoffreiches Blut, um zu funktionieren. Wird ein Herzkranzgefäß durch ein Gerinnsel verschlossen, ist die Blutversorgung des Herzens unterbrochen. Der betroffene Teil des Herzens stirbt ab und es kommt zum Herzinfarkt.
In dieser Podcastfolge sprechen wir mit Experte Dr. Robert Flieger zum Thema Herzinfarkt. Flieger erklärt, wie Sie Erste Hilfe leisten können und was die Ursachen und die Behandlungsmöglichkeiten bei einem Herzinfarkt sind.
Die Hauptursache für einen Herzinfarkt ist die Verkalkung der Schlagadern (Arteriosklerose). Risikofaktoren für das Entstehen einer Arteriosklerose sind:
Der Herzinfarkt gilt zwar als typische Männerkrankheit, tatsächlich sind Frauen aber genauso bedroht. Durch das körpereigene Hormon Östrogen sind Frauen bis zur Menopause allgemein besser vor Herzinfarkt geschützt als Männer. Ab dem 70. Lebensjahr ist das Risiko an einem Herzinfarkt zu erkranken jedoch in etwa gleich.
Herzinfarkt ist auch bei Frauen die häufigste Todesursache. Das Risiko an einem Herzinfarkt zu sterben ist bei Frauen noch höher als bei Männern. Das hat folgende Gründe:
Eine schnelle Behandlung bei einem Herzinfarkt ist wichtig. Je früher ein Herzinfarkt behandelt wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Erkrankung keinen tödlichen Verlauf nimmt oder bleibende Schäden verursacht.
Frauen gehen bei einem Herzinfarkt durchschnittlich 2,5 Stunden später zum Arzt als Männer, weil sie die Symptome nicht richtig deuten. Das liegt daran, weil die Symptome eines Herzinfarkts bei einer Frau deutlich unspezifischer sind:
Ein Herzinfarkt ist immer ein medizinischer Notfall. Deshalb ist es wichtig, dass Frauen ihre Beschwerden ernst nehmen und schnell eine*n Ärzt*in aufsuchen. Wichtig sind eindeutige Aussagen, um dem*der Ärzt*in die Symptome bei einem Herzinfarkt richtig zu schildern.
Die Behandlung eines Herzinfarkts erfolgt medikamentös oder über einen Herzkatheter. Dabei nutzt man Ballons oder Gefäßsstützen, um das betroffene Gefäß wieder aufzudehnen. Herzkathetereingriffe sind mit steigendem Alter risikobehafteter. Deswegen werden sie bei Frauen vermieden. Bei der medikamentösen Behandlung müssen geschlechtsspezifische Wirkungen einzelner Wirkstoffe berücksichtigt werden. Betablocker wirken bei Frauen beispielsweise deutlich stärker als bei Männern.
Bei Müttern kann es auch gesellschaftliche und soziale Unterschiede bei der Behandlung geben. Frauen mit Kindern fühlen sich zu Hause unentbehrlicher als Männer und gehen daher nach einem Herzinfarkt seltener in die Reha.
Auch wenn es Unterschiede in der Symptomatik und der Behandlung gibt – bei der Prävention eines Herzinfarkts gilt für Männer und Frauen weitgehend das Gleiche. Das Risiko für einen Herzinfarkt kann mit einer gesunden Lebensweise deutlich gesenkt werden:
Risikopatient*innen sollten ihr Herz in konstanten Abständen kontrollieren lassen. Ansonsten reicht in der Regel ein regelmäßiger Gesundheits-Check.