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In Deutschland leidet jede dritte Person an Arthrose. Wer Arthrose jedoch rechtzeitig erkennt und entsprechend vorbeugt, ist gut gegen Gelenkverschleiß gewappnet.
Unter Arthrose verstehen Mediziner*innen typische Abnutzungs- und Verschleißerscheinungen von Gelenken. Damit es nicht zu Gelenkverschleiß kommt, raten Ärzt*innen
Eine entscheidende Rolle bei der Prävention von Arthrose spielt die Aufklärung von Patient*innen nach einer Operation wie beispielsweise einer Sportverletzung, einem Bruch sowie nach dem Einsetzen eines künstlichen Hüft- oder Kniegelenks. Richtiges Verhalten bei Arthrose trägt deutlich zum Erfolg einer Therapie bei.
Jede Bewegung belastet die Gelenke. Damit Knochen nicht auf Knochen reibt, überzieht ein durchsichtiger weißlich schimmernder Knorpel die Gelenkknochen. In den Gelenkkapseln entsteht bei jeder Bewegung Gelenkflüssigkeit, damit das Lager im Gelenk gut gleitet. Diese Flüssigkeit versorgt die Knorpelschichten laufend mit Nährstoffen.
Wer sich zu wenig bewegt, ist von Arthrose bedroht: Immer weniger Schmierflüssigkeit entsteht und der Knorpel wird anfällig für Verschleißerscheinungen. Zu viel Bewegung kann Arthrose jedoch ebenfalls begünstigen, da sich bei starker Beanspruchung die Knorpelflächen zu sehr abnutzen. Ist der Knorpel verschlissen, wird auch der Knochen in Mitleidenschaft gezogen.
Der Verschleiß des Kniegelenks – auch Gonarthrose genannt – gehört zu den häufigsten Arthrose-Formen. Bei der Kniegelenkarthrose baut sich der Knorpel im Kniegelenk allmählich ab und kann die Knochen nicht mehr gut schützen. Häufige Kniearthrose-Symptome sind anhaltende Schmerzen im Knie und eine eingeschränkte Beweglichkeit. Vor allem nach Ruhepausen schmerzt das Knie bei Belastung und fühlt sich steif an. Bei fortschreitendem Verlauf können die Gelenkschmerzen auch während Ruhephasen oder nachts auftreten.
Zu den vielen Ursachen, die die Entstehung einer Gonarthrose begünstigen, gehören neben einer erblichen Veranlagung vor allem Verletzungen, Unfälle und eine anhaltende Überlastung des Kniegelenks. Letztere entsteht vor allem durch Fehlstellung des Kniegelenks (z. B. X- oder O-Beine), Übergewicht und Gelenkentzündungen (z. B. Rheuma). Zudem erhöhen bestimmte Berufe das Risiko für Kniearthrose. Dazu gehören vor allem Arbeitsbereiche, in denen Beschäftigte lange knien, hocken, stehen, klettern oder schwer heben.
Achtung: Auch Berufstätige, die einen Großteil ihrer Arbeitszeit im Sitzen verbringen, sind häufig von Kniearthrose betroffen. Im Sitzen ist das Knie die meiste Zeit gebeugt und die Kniescheibe wird eng an das Kniegelenk gepresst. Der permanente Druck führt zu einer Mangelversorgung der Gelenkflächen mit Nährstoffen. Hier kann schon ein kleines Fußbänkchen unter dem Schreibtisch helfen, welches die Beinstreckung fördert.
Der Verschleißprozess kommt sehr häufig auch im Hüftgelenk vor. Bei einer Hüftgelenkarthrose – auch als Coxarthrose bezeichnet – ist der Knorpel von Hüftkopf und/oder Hüftgelenkpfanne beschädigt. Diese Arthrose-Form entwickelt sich meist schleichend über Jahre hinweg, kann den Alltag jedoch stark beeinträchtigen.
Auch die Beschwerden nehmen stetig zu, sodass Betroffene zunächst bei Bewegung und Belastung Schmerzen im Hüft- und Leistenbereich bemerken und mit fortschreitendem Verlauf unter stärkeren und häufigeren Schmerzen, Schlafproblemen und deutlichen Einschränkungen im Alltag und Beruf leiden.
Weitere typische Hüftarthrose-Symptome sind sogenannte Anlaufschmerzen, die zu Beginn einer Bewegung auftreten und nach wenigen Schritten nachlassen, Beschwerden beim Auf- und Abwärtsgehen und das Hinken aufgrund von Gelenkschmerzen im Hüftbereich. Auch die Bewegung des Oberschenkels nach innen ist für manche Betroffene sehr schmerzhaft.
Eine Hüftarthrose hat ähnliche Risikofaktoren wie die Kniearthose: Genetische Veranlagungen wie auch Über- und Fehlbelastungen begünstigen die Coxarthrose. So sind starkes Übergewicht, Hüfterkrankungen oder -Fehlstellungen typische Auslöser. Auch frühere Hüftverletzungen (z. B. Brüche oder Ausrenkungen) und Gelenkentzündungen (z. B. Rheuma) können Ursachen sein.
Die Körperbelastung spielt auch bei der Hüftarthrose eine große Rolle. So können körperliche Belastung im Beruf und bestimmte Sportaktivitäten zur schmerzhaften Gelenkerkrankung führen. Häufig sind z. B. Fuß- und Handballer*innen aufgrund starker Stoßbelastungen von einer Hüftarthose betroffen.
Ausgelöst wird die Hüftgelenkarthrose außerdem auch oft durch das sogenannte Hüftimpingement (verengter Gelenkzwischenraum aufgrund ungünstiger Form von Hüftkopf und/oder Hüftgelenkpfanne) und die Hüftkopfnekrose (absterbender Hüftkopfknochen).
Auch wenn die Knie- und Hüftarthrose zu den häufigsten Formen der Arthrose zählen, können viele andere Gelenke von einem Verschleiß betroffen sein und starke Gelenkschmerzen, Versteifungen und schwere Alltagsbeeinträchtigungen verursachen. Denn überall wo Gelenke sind, können die Knorpel abgenutzt und die Knochen beschädigt werden.
Eine Arthrose tritt oftmals auch in
Von einer Polyarthrose spricht man, wenn mehrere Gelenke von einem Gelenkverschleiß betroffen sind.
Durch richtiges Verhalten können Betroffene Arthrose verlangsamen. Expert*innen raten deshalb besonders, sich im Alltag regelmäßig zu bewegen und sich gesund zu ernähren.
Eine gute körperliche Kondition kann Arthrose verhindern, da sie viele Belastungen abfängt. Wer beispielsweise die Körperhaltung aufrichtet und strafft, belastet den Bewegungsapparat weniger. Maßvoll Sport zu treiben gehört ebenfalls zur Prävention von Arthrose.
Schwimmen ist eine besonders geeignete Sportart: Das Wasser trägt den Körper, die Gelenke werden bestmöglich geschont und die umgebenden Muskeln trainiert. Ein regelmäßiger Schwimmtag, kombiniert mit einem Saunagang ist eine hervorragende Präventionsstrategie (nicht nur) gegen Arthrose.
Außerdem: Wenn Sie auf kurzen Strecken statt des Autos häufiger das Fahrrad benutzen, schützen Sie Gelenke und Umwelt gleichermaßen.
Expert*innen raten, bei drohender Arthrose die Ernährung umzustellen. Energiereduzierte Mischkost, sogenannte Reduktionskost, verringert das Körpergewicht und entlastet so die Knie- und Hüftgelenke. Bei dieser Art der Ernährung müssen Patient*innen nicht befürchten, auf alle ungesunden Lebensmittel zu verzichten. Reduktionskost bedeutet in Maßen essen, statt in Massen.
Gesunde Ernährung beugt Arthrose auch noch auf andere Art und Weise vor: Studien belegen, dass Arthrose fast nie allein auf Gelenkverschleiß zurückzuführen ist, sondern in vielen Fällen auch auf ernährungsbedingte Stoffwechselstörungen wie zu hohe Blutzucker- und Fettwerte. Reduktionskost normalisiert diese Werte.
Da es sich bei Arthrose um einen irreversiblen Gelenkverschleiß handelt, dient die Behandlung dazu, den Knorpelverschleiß zu stoppen bzw. zu verlangsamen. Neben Schmerzmitteln und Antirheumatika werden unterschiedliche Behandlungsmethoden eingesetzt, um Betroffenen zu helfen.
Operativen Eingriffen werden möglichst lange konservative Therapiemethoden vorgezogen. Diese umfassen u. a. medikamentöse und physikalische Therapien, die entzündungshemmend und schmerzlindern wirken. Auch mechanische Entlastungsmethoden, wie Gehstöcke, elastische Fersenkeile etc., werden eingesetzt, um die Symptome zu lindern.
Halten die Beschwerden bei fortschreitender Arthrose an, ist eine operative Therapie unvermeidbar. Vor allem Hüft- und Kniearthrosen werden häufig operativ behandelt, um die Patient*innen von ihren Schmerzen zu befreien und ihnen Mobilität sowie Lebensqualität zurückzugeben. Hüft- und Kniegelenke werden endoprothetisch, also durch künstliche Gelenke, ersetzt. Diese sind durch stetig optimierte Behandlungsverfahren gut verträglich und haben eine Lebensdauer von mindestens 15 Jahren.