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Was ist eine Essstörung? Welche Begleiterkrankungen gibt es? Wie kann eine Essstörung behandelt werden? Hier erfahren Sie mehr.
Die Essstörungen Bulimie und Magersucht sind psychische Fehlentwicklungen, die überwiegend bei jungen Frauen auftreten. Ursachen für eine Essstörung können genetisch oder biologisch sowie persönlichkeits- oder soziokulturell bedingt sein. Menschen mit Essstörungen haben ein gestörtes Körper- und Selbstwertgefühl. Für viele ist die Essstörung eine Art Gewinn, sie ist existenziell notwendig. In der Therapie geht es daher zunächst darum, den Betroffenen ihre Essstörung so darzustellen, dass sie sie auch selbst loslassen möchten.
Durch die Essstörung kommt es zu medizinischen Begleiterscheinungen, wie organmedizinische Komplikationen oder Untergewicht, die ein lebensbedrohliches Ausmaß erreichen können. Eine gemeinsame internistisch-psychosomatische Station ist sinnvoll zur Behandlung. Auch psychiatrische Erkrankungen zusätzlich zur Essstörung sind häufig und sollten in einer Therapie mitbehandelt werden. Eine umfassende Behandlung ist bei der Komplexität der Essstörungen nur in der stationären Psychotherapie umsetzbar. Bei anorektischen (magersüchtigen) Patienten führt meist die körperliche Gefährdung zur Entscheidung, in eine Klinik zu gehen, während bulimische Patienten unter ihrem Kontrollverlust beim Essverhalten leiden.
Menschen mit Essstörungen wenden viel Kraft, Ehrgeiz und Cleverness dafür auf, ein Leben mit Bulimie oder Magersucht zu führen. Diese Energie soll aus der Essstörung positiv umgeleitet werden und zu einer befreiten Eigenwahrnehmung, einem eigenständigen Leben beitragen. Mögliche Maßnahmen sind:
In der MEDICLIN Seepark Klinik werden Essstörungen in vier Phasen behandelt. In der Motivationsphase sollen die Patienten mit Essstörungen eine eigene Therapiemotivation aufbauen, dies entsteht durch die Aufklärung über Inhalte und Ziele der Therapie und eine Kennenlernphase. Die Therapiephase regt Veränderungsprozesse an, Ziele werden festgelegt, Strategien zur Umgehung der Essstörung erprobt. Die Patienten werden intensiv betreut. In der ambulanten Phase sollen Patienten dann mit ihrer Essstörung im Alltag auf sich gestellt sein, die Gruppe bietet emotionalen Halt und die Möglichkeit therapeutischer Behandlung der Hintergründe der Essstörung. In der letzten Phase kommen die Patienten in eine Selbsthilfegruppe. Dies geschieht, wenn sie sich so sicher fühlen, dass sie weitgehend ohne therapeutische Hilfe leben könnten. Die Selbsthilfegruppe trifft sich monatlich in der Klinik.