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Im MEDICLIN Herzzentrum Lahr/Baden sind Hybrid-Operationssäle in Betrieb. Im Hybrid-OP können Ärzt*innen bei Eingriffen am Herz- und Gefäßsystem gleichzeitig diagnostizieren und therapieren.
Der Hybrid-OP ist eine Verbindung von kardiologischem Herzkatheterlabor und herzchirurgischem Operationssaal. Er ist mit einer beweglichen Röntgenanlage ausgestattet, so dass gleichzeitig diagnostiziert und operiert werden kann. Herzchirurg*in, Gefäßchirurg*in, Kardiolog*in, Radiolog*in und Anästhesist*in untersuchen und therapieren gemeinsam.
Der Hybrid-OP eröffnet völlig neue Therapiemöglichkeiten: Künstliche Herzklappen können minimal-invasiv mithilfe eines Katheters implantiert werden, ohne den ganzen Brustkorb öffnen zu müssen. Der Katheter wird entweder über die Leiste oder über einen kleinen Schnitt im Brustkorb eingesetzt. Der Eingriff erfolgt ohne Einsatz einer Herz-Lungen-Maschine. Die Patient*innen erholen sich schneller als von herkömmlichen Eingriffen und der Krankenhausaufenthalt kann verkürzt werden.
Dank der integrierten Röntgenanlage kann durch Zugabe eines Kontrastmittels in den Blutkreislauf die Funktion der neuen Herzklappe über den Bildschirm unmittelbar überprüft werden. Dies bedeutet für den*die Patient*innen eine höhere Sicherheit und Qualität der Behandlung.
Der Hybrid-OP erleichtert auch Eingriffe, die nicht am Herzen stattfinden: Etwa das Einsetzen von großen Gefäßstützen (Aortenstents) in die Hauptschlagader. Mit der neuen Methode können Chirurg*innen dabei noch präziser operieren.
Im Hybrid-OP arbeiten Chirurg*innen, Kardiolog*innen und Radiolog*innen Hand in Hand. Dadurch sind die Patient*innen in Notfallsituationen bestens geschützt, da gleichzeitig mit allen Behandlungsmethoden und dem interdisziplinären Wissen diagnostiziert und therapiert werden kann. Eine Verlegung in einen anderen Operationssaal wäre im Notfall risikoreich, da der*die Patient*in bewegt werden müsste. Im Hybrid-OP kann an Ort und Stelle eingegriffen werden, auch mithilfe einer Herz-Lungen-Maschine.
Für die Patient*innen bringt der Hybrid-OP eindeutige Vorteile: Er verbessert die medizinischen Möglichkeiten und macht die Eingriffe sicherer. Er unterstützt minimal-invasive Techniken, welche die Versorgung von Hochrisiko-Patient*innen sicherer machen. Außerdem sind diese Techniken so schonend, dass sich die Patient*innen schneller erholen, als von konventionellen Eingriffen. So kann der stationäre Aufenthalt verkürzt werden.
Da es zu weniger Komplikationen kommt und sich die Genesungszeit verkürzt, werden durch den Hybrid-OP auf Dauer Kosten gesenkt. Die Qualität der medizinischen Versorgung wird maßgeblich gesteigert.