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MBOR bedeutet "Medizinisch-beruflich orientierte Rehabilitation" und soll dem Patienten bzw. der Patientin den Wiedereinstieg in den Arbeitsalltag erleichtern. Wir beantworten die zehn wichtigsten Fragen zu MBOR.
Rehabilitand*innen werden dazu motiviert, sich mit dem Thema Beruf auseinanderzusetzen. Das gehört ebenso zur MBOR wie ein regelmäßiges Arbeitsplatz-Training:
Bei einer MBOR werden typische Abläufe aus dem Arbeitsalltag von Patient*innen nachgestellt, um sie wieder fit für ihren Beruf zu machen. Dabei richtet sich das Angebot nach der Art der beruflichen Tätigkeit des Rehabilitanden oder der Rehabilitandin: Arbeitet er/sie hauptsächlich am Schreibtisch, ist dies Teil der Therapie.
Dann werden beispielsweise auch die Konzentrations- und Merkfähigkeit besonders trainiert und Computerprogramme eingeübt, die der*die Patient*in in seinem*ihrem Beruf nutzt. Ist der*die Rehabilitand*in in einem handwerklichen Beruf tätig, werden je nach Berufsbild verschiedene Handwerkstätigkeiten nachgestellt und neben speziellen Trainingsgeräten z.B. auch Fliesen, Eimer oder Pflastersteine für die Therapie genutzt.
Potenziell gibt es (laut der Deutschen Rentenversicherung) bei 25 bis 50% aller Rehabilitand*innen einen MBOR-Bedarf. Dabei geht es um Patient*innen, die spezifische Angebote benötigen, um ihren bisherigen Beruf wieder ausüben oder einen angestrebten Arbeitsplatz einnehmen zu können.
MBOR ist eine „medizinisch-beruflich orientierte Rehabilitation“ für weiterhin erwerbsfähige Patient*innen. Beim MBOR-Konzept steht der berufliche Aspekt während der Reha im Vordergrund.
Der Fokus liegt auf den Herausforderungen des Berufsalltags. Dabei werden die angebotenen Leistungen jeweils auf die speziellen Bedürfnisse der Rehabilitand*innen im Zusammenhang mit ihrem Erwerbsleben abgestimmt.
Kostenträger bei einer medizinisch-beruflich orientierten Rehabilitation ist die Deutsche Rentenversicherung.
Bereits während der Reha stellt sich für viele Patient*innen aufgrund der veränderten beruflichen, sozialen und damit auch finanziellen Lage die Frage, wie es nach Beendigung des Reha-Aufenthaltes weitergeht. Deshalb sind auch Informationen zu sozialrechtlichen Fragen Teil einer MBOR.
Meist findet die Vermittlung solcher Themen in Form von Vorträgen durch die Sozialarbeiter vor Ort statt. Die sozialrechtliche Orientierung der Patient*innen soll so verbessert werden, um auf die Zeit nach der Reha vorbereitet zu sein. Dabei geht es um Themen wie:
Die Voraussetzungen der Rehabilitand*innen, die eine MBOR durchlaufen, sind sehr unterschiedlich. Darunter befinden sich beispielsweise Patent*innen mit orthopädischen, neurologischen oder auch psychosomatischen Beschwerden. Gerade bei Patient*innen, die mit einem Arbeitskonflikt konfrontiert waren, kommt es aber häufig zu Angstsituationen zu Beginn der Therapie.
Durch MBOR-Angebote sollen berufsrelevante Defizite des Patienten bzw. der Patientin trainiert und die Angst vor der Rückkehr an den Arbeitsplatz genommen werden, um eine dauerhafte Wiedereingliederung in den Beruf und in den Alltag zu möglich zu machen.
Häufig erhalten MBOR-Patient*innen auch psychologische Schulungen und Behandlungen, damit sie zukünftig besser mit Stresssituationen oder eventuellen Konflikten am Arbeitsplatz umgehen können. Denn wenn solche Konflikte nicht gelöst werden, ist auch die Aussicht auf eine Besserung der körperlichen Beschwerden oft schlecht.
In einem sogenannten Work-Park werden typische berufliche Tätigkeiten eines Patienten/ einer Patientin nachempfunden und mit Unterstützung eines Ergotherapeuten oder einer Ergotherapeutin trainiert. Kraft, Koordination, Ausdauer oder Feinmotorik werden in verschiedenen nachgestellten Arbeitssituationen geübt.
In einem dafür ausgestatteten Arbeitsplatzraum befinden sich neben Handwerksutensilien (z. B. Fliesen, Eimer oder Pflastersteine) auch spezielle Work-Park-Geräte. Damit können Patient*innen zum Beispiel trainieren, über Kopf zu arbeiten. Die Fortschritte werden von den Therapeut*innen dokumentiert.