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Vom Schlafapnoe-Syndrom betroffene Personen leiden unter häufigen nächtlichen Atemaussetzern und deren Folgen. Dr. Bernd Mössinger untersucht und behandelt Patienten im Schlaflabor der MEDICLIN Albert Schweitzer Klinik Königsfeld. Mössinger ist Chefarzt der Fachklinik für Atemwegserkrankungen, Allergien und Schlafmedizin.
B. Mössinger: Ein Schlafapnoe-Syndrom lässt sich an folgenden Symptomen erkennen: Der Patienten schnarcht nachts laut und unregelmäßig. Der Atem steht dabei häufig still. Tagsüber sind Patienten mit einem Schalfapnoe-Syndrom oft müde, abgeschlagen und unkonzentriert.
Das so genannte obstruktive Schlafapnoe-Syndrom ist am weitesten verbreitet. Bei einem obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom erschlafft im Schlaf die ringförmige Muskulatur um die oberen Atemwege. Wenn bei diesem Atemwegskollaps gehäuft Atemstillstände auftreten, die länger als zehn Sekunden andauern, ist dies krankhaft.
B. Mössinger: Viele der Patienten, die unter einem Schlafapnoe-Syndrom leiden, sind stark übergewichtig. Außerdem erhöhen Rauchen und Alkohol- und Drogenkonsum das Risiko, nachts Atemstillstände zu erleiden. Bei manchen Patienten begünstigen Polypen und vergrößerte Rachenmandeln eine Schlafapnoe.
B. Mössinger: Bei einem Schlafapnoe-Syndrom sinkt bei krankhaften Atemstillständen der Sauerstoffgehalt des Blutes. Der Körper reagiert darauf mit einer Alarm-Reaktion, der Betroffene wacht für einen kurzen Moment auf und holt wieder Luft. Geschieht dies während der Nacht häufiger, zerstören diese Weckreaktionen den normalen, erholsamen Ablauf des Schlafs. Die Folge ist eine vermehrte Tagesschläfrigkeit, so dass bei einem Schlafapnoe-Syndrom z.B. die Gefahr von Unfällen durch Sekundenschlaf steigt.
Vermehrt Atemstillstände können Herz-Kreislauf-Erkrankungen hervorrufen und verstärken. Das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko ist deutlich erhöht.
B. Mössinger: Maßnahmen, die die Schlafhygiene verbessern, reichen bei der Behandlung eines Schlafapnoe-Syndroms meistens nicht aus. Wir behandeln Patienten deshalb häufig mit der sogenannten CPAP-Beatmung über eine flexible Nasen- oder auch Mund-Nasen-Maske. Diese Maske ist über einen zuführenden Schlauch mit einem kleinen Gerät verbunden. Das Gerät erzeugt einen kontinuierlichen Atemluft-Überdruck. Durch diesen Überdruck werden die Atemwege im Rachen-Schlund-Bereich wieder geöffnet und für die Atmung offen gehalten. Reicht CPAP-Beatmung nicht aus, gibt es weitere, leistungsfähigere Beatmungsgeräte, die auch komplexere Atemregulationsstörungen ausgleichen können.